Die Jury
Matthias Platzeck
Matthias Platzeck, ev., geb. 1953 in Potsdam, studierte von 1974 bis 1979 biomedizinische Kybernetik an der Technischen Hochschule Ilmenau in Thüringen (Abschluss: Diplom-Ingenieur). Von 1982 bis 1986 absolvierte er ein Postgradualstudium der Umwelthygiene an der Akademie für Ärztliche Fortbildung in Berlin (Abschluss: Fachingenieur der Medizin). Nach beruflichen Stationen in Chemnitz und Bad Freienwalde arbeitete er von 1982 bis 1989 als Abteilungsleiter Umwelthygiene an der Hygieneinspektion Potsdam.
1988 gehörte Platzeck zur Potsdamer Bürgerinitiative ARGUS und wurde 1989 Gründungsmitglied und Sprecher der Grünen Liga. Für die Grüne Liga nahm Platzeck an den Verhandlungen des Zentralen Runden Tischs der DDR in Berlin (Dezember 1989 bis Februar 1990) teil und war dann parteiloser Minister ohne Geschäftsbereich in der Übergangsregierung Modrow. Im März wurde er Mitglied der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR und dort Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion Bündnis 90/Grüne. 1990 war Matthias Platzeck einer der 144 von der Volkskammer als Mitglied des Bundestags delegierten Abgeordneten.
Im Herbst 1990 wurde Platzeck für das Bündnis 90 in den Landtag Brandenburg gewählt. Von 1990 bis 1998 war er Minister für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung in der Brandenburger Landesregierung. 1993 lehnte Platzeck die Fusion von BÜNDNIS 90 mit den westdeutschen GRÜNEN ab und wurde parteilos. 1995 trat er der SPD bei.
Nach einer Krise in seiner Heimatstadt wurde er 1998 zum Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam gewählt. 2002 wird er als Nachfolger von Manfred Stolpe Ministerpräsident des Landes Brandenburg. Platzeck war von 2000 bis 2013 Landesvorsitzender und von 2005 bis 2006 Bundesvorsitzender der SPD.
Im August 2013 tritt Platzeck aus gesundheitlichen Gründen als Ministerpräsident und SPD-Landesvorsitzender zurück.
Matthias Platzeck wohnt in Potsdam-Babelsberg. Er hat aus einer geschiedenen Ehe drei Töchter und ist zum zweiten Mal verheiratet.

Vorsitzender der Jury
Christian Gräff
1995 mittlere Reife.
1995 – 1998 Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel.
1998 – 2006 Geschäftsführung in Unternehmen des Einzelhandels. Seit 2016 selbstständig tätig.
Vorsitzender der CDU Biesdorf, Marzahn-Süd u. Friedrichsfelde-Ost; stellv. Kreisvorsitzender der CDU Wuhletal; Landesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Berlin (MIT).
Mitglied in versch. Vereinen im Bezirk Marzahn- Hellersdorf.
2006 – 2016 Bezirksstadtrat.
Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin in den Jahren 1999, 2006 und 2011, sowie seit 2016.

Dr. Robert Hermann
Dr. Robert Hermann ist seit Februar 2018 Geschäftsführer von Germany Trade & Invest (GTAI). Von November 2014 bis Januar 2018 leitete er die Abteilung Marketing & Kommunikation der GTAI. Mit Gründung der GTAI im Januar 2009 hatte er zunächst die Leitung der Abteilung Investorenanwerbung übernommen.Zwischen 2004 und 2008 war Robert Hermann als Investorenanwerber für die neuen Bundesländer und anschließend für Gesamtdeutschland in den Büros der Vorgängergesellschaften der GTAI in Washington D.C. und Boston tätig.In den Jahren 2001 bis 2004 war er als Unternehmensberater für JSW Management Consulting insbesondere im Dienstleistungssektor und im Rahmen der Entwicklung und Internationalisierung eines Chemiestandortes in den neuen Bundesländern aktiv.Dr. Hermann trägt den akademischen Grad eines Dr.-Ing. der RWTH Aachen.

Hans-Peter Hiepe
Hans-Peter Hiepe (1957) ist gelernter Buchhändler und hat von 1981 bis 1989 an der Universität Leipzig Diplomkulturwissenschaften, Literaturwissenschaft und Psychologie studiert. Dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gehört er seit 1991 an. Zu den Schwerpunkten seiner Arbeit zählen insbesondere Hochschulentwicklung und Unternehmensgründungen aus der Wissenschaft; so hat er bspw. das Konzept für „exist – Existenzgründungen aus Hochschulen“ (heute BMWK) entwickelt. Mit dem Programm InnoRegio (1999) begründete er die Förderung regionaler Innovationssysteme in Ostdeutschland. Über 15 Jahre leitete er das Referat „Regionale Innovationsinitiativen; Neue Länder“, in dem die „BMBF-Innovationsinitiative für die Neuen Länder – Unternehmen Region“ entwickelt wurde, die maßgeblich zur Etablierung einer regionenorientierten Innovationspolitik beigetragen hat. Hierzu zählen auch die 2012 gestartete Förderung disruptiver Innovationen „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation“ sowie 2017 das Programm „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“, welches zugleich Auftakt für die Umsetzung des bundesweiten Förderkonzepts „Innovation & Strukturwandel“ war. 2018 hat er die Leitung der Projektgruppe SprinD – Agentur zur Förderung von Sprunginnovationen übernommen und die Agentur im Dezember 2019 gegründet. Seit März 2020 leitet er gemeinsam mit einem Kollegen das Referat „Innovationsförderung; SPRIND, Cluster, GAIA-X“.

Andrea Joras
Andrea Joras ist eine erfahrene CEO/Senior Executive der internationalen Zusammenarbeit und bringt umfangreiche internationale Erfahrungen aus Osteuropa, dem Nahen Osten und großen Industrieländern mit. Aus mehr als 20 Jahren bei der GIZ und als Geschäftsführerin u.a. von Berlin Partner bringt Andrea Joras wertvolle Fähigkeiten in den Bereichen Innovationsmanagement, internationale Geschäftsentwicklung und Regierungsbeziehungen mit. Als Geschäftsführerin der Berghof Foundation hat sie sich insbesondere mit der Frage beschäftigt, inwieweit der digitale Fortschritt die Stabilität von Gesellschaften und Konfliktdynamiken beeinflusst, und den Nexus von Digitalisierung und Sicherheit in das Portfolio der Stiftung integriert. Aktuell führte sie ihr Weg zurück zur GIZ, wo sie mit dem Aufbau eines weltweiten Informationssicherheitsmanagementsystems die Grundlagen für die digitale Transformation der GIZ legt und sich hier besonders einbringt in die Frage, wie Deutschland auch Partner im Ausland bei deren digitaler Transformation begleiten kann.
Die digitale Transformation sozialverträglich zu gestalten, ist nach ihrer langjährigen Erfahrung die Grundlage für eine erfolgreiche Transformation und nachhaltige wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung und bleibt eine der zentralen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte.

Thomas Kralinski
Thomas Kralinski wurde am 25. August 1972 in Weimar geboren. Nach dem Abitur studierte er in Leipzig und Manchester Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre und Ost-/Südosteuropawissenschaften. Es folgten Stellen an der Technischen Universität Dresden und bei der SPD-Landtagsfraktion Sachsen.
Im Jahr 2004 wurde Kralinski Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion Brandenburg in Potsdam.
Im Jahr 2014 wechselte er in die Landesregierung – wurde zum Staatssekretär und Bevollmächtigten des Landes Brandenburg beim Bund, für Medien und für Internationale Beziehungen berufen.
Von 2016 bis 2018 war Thomas Kralinski Chef der Staatskanzlei in Brandenburg. Anschließend wurde er erneut Bevollmächtigter des Landes Brandenburg beim Bund sowie für Medien, Digitalisierung und Internationale Beziehungen. Seit 2022 ist Thomas Kralinski Amtschef und Staatssekretär des Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.
Von 2003 bis 2017 war er Chefredakteur der Zeitschrift »Perspektive 21. Brandenburgische Hefte für Wissenschaft und Politik«. Er ist Mitglied im Vorstand des Thinktanks »Das Progressive Zentrum«, Vorstandsmitglied des Forum Ost der Sozialdemokratie, Mitglied des Hörfunkrates von Deutschlandradio sowie Mitglied des Advisory Board des Ostdeutschen Wirtschaftsforums. Seit 2021 ist er Lehrbeauftragter an der Universität Kassel.

Dr. Katrin Leonhardt
Dr. Katrin Leonhardt ist seit Juli 2020 Vorsitzende des Vorstands der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank -. Zuvor war sie 20 Jahre für die KfW Bankgengruppe in Frankfurt und Berlin tätig, u.a. von 2018 bis 2020 als Direktorin und Leiterin des Bereichs Individualfinanzierung & Öffentliche Kunden und von 2013 bis 2018 als Leiterin der KfW Mittelstandsbank.
Ihre erste berufliche Station führte sie von 1994 bis 2000 als Referentin und Referatsleiterin Wohnungsbauförderung in das Sächsische Staatsministerium des Innern in Dresden. 1996 promovierte Katrin Leonhardt an der Universität Leipzig zum Dr. rer. pol., wo sie zuvor 1990 als Diplom-Ökonomin graduierte. An der University of Sussex erwarb sie 1991 einen Master of Arts in International Economics.

Frank Nehring
Frank Nehring, Verleger und Chefredakteur das ostdeutschen Wirtschaftsmagazins Wirtschaft+Markt, Gründer und Präsident des Ostdeutschen Wirtschaftsforums OWF.
Gelernter Buchhändler, studierter Volkswirt, diplomierter Betriebswirt. Nach leitenden Funktionen im Verlag Die Wirtschaft, Berlin, und beim Gabler Verlag Wiesbaden (Bertelsmann Fachinformation) erfolgte 1996 die Gründung eines eigenen Verlages für Bürokommunikation in Berlin. Das Unternehmen, heute Prima Vier Nehring Verlag GmbH, wurde im Jahr 2015 im Rahmen einer Unternehmensnachfolge an den Sohn übergeben.
Im Jahr 2013 wurde das seit 1990 bestehende ostdeutsche Wirtschaftsmagazin Wirtschaft+Markt übernommen und 2015 in eine eigene GmbH überführt. Die Idee für eine länderübergreifende ostdeutsche Wirtschaftskonferenz entstand im gleichen Jahr. Im November 2016 fand dann das erste Ostdeutsche Wirtschaftsforum in Bad Saarow statt.
Frank Nehring ist Mitglied der Bundespressekonferenz und Präsident des MPW – Forum für Medien, Politik und Wirtschaft e.V.
