Die Jury
Matthias Platzeck

1988 gehörte Platzeck zur Potsdamer Bürgerinitiative ARGUS und wurde 1989 Gründungsmitglied und Sprecher der Grünen Liga. Für die Grüne Liga nahm Platzeck an den Verhandlungen des Zentralen Runden Tischs der DDR in Berlin (Dezember 1989 bis Februar 1990) teil und war dann parteiloser Minister ohne Geschäftsbereich in der Übergangsregierung Modrow. Im März wurde er Mitglied der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR und dort Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion Bündnis 90/Grüne. 1990 war Matthias Platzeck einer der 144 von der Volkskammer als Mitglied des Bundestags delegierten Abgeordneten.
Im Herbst 1990 wurde Platzeck für das Bündnis 90 in den Landtag Brandenburg gewählt. Von 1990 bis 1998 war er Minister für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung in der Brandenburger Landesregierung. 1993 lehnte Platzeck die Fusion von BÜNDNIS 90 mit den westdeutschen GRÜNEN ab und wurde parteilos. 1995 trat er der SPD bei.
Nach einer Krise in seiner Heimatstadt wurde er 1998 zum Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam gewählt. 2002 wird er als Nachfolger von Manfred Stolpe Ministerpräsident des Landes Brandenburg. Platzeck war von 2000 bis 2013 Landesvorsitzender und von 2005 bis 2006 Bundesvorsitzender der SPD.
Im August 2013 tritt Platzeck aus gesundheitlichen Gründen als Ministerpräsident und SPD-Landesvorsitzender zurück.
Matthias Platzeck wohnt in Potsdam-Babelsberg. Er hat aus einer geschiedenen Ehe drei Töchter und ist zum zweiten Mal verheiratet.

Vorsitzender der Jury
Heike Freimuth
Heike Freimuth vertritt die EIB-Bankengruppe in Deutschland und leitet die Berliner Repräsentanz seit dem 1. September 2021. Seit 1995 hat sie hauptsächlich in der Operationellen Direktion verschiedene Funktionen ausgeübt, zunächst im direkten Finanzierungsgeschäft von öffentlichen und privaten Projekten mit dem Schwerpunkt auf Afrika. Zwischen 2011 und 2019 hat sie in leitender Funktion die Mandate der Bank außerhalb der EU betreut sowie die Bank gegenüber anderen Partnerinstitutionen vertreten. Von Juni 2019 bis August 2021 war sie abgeordnet als Senior-Beraterin für EU-Afrika Angelegenheiten im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Rahmen der Deutschen EU-Ratspräsidentschaft.
Frau Freimuth ist Agraökonomin mit einem MBA und begann ihre berufliche Laufbahn zunächst als Beraterin für KMU-Förderung und Existenzgründung bei der LUSO CONSULT GmbH in Köln, mit dem Fokus auf Afrika, aber auch Zentraleuropa und Asien.

Dr. Robert Hermann
Dr. Robert Hermann ist seit Februar 2018 Geschäftsführer von Germany Trade & Invest (GTAI). Von November 2014 bis Januar 2018 leitete er die Abteilung Marketing & Kommunikation der GTAI. Mit Gründung der GTAI im Januar 2009 hatte er zunächst die Leitung der Abteilung Investorenanwerbung übernommen.Zwischen 2004 und 2008 war Robert Hermann als Investorenanwerber für die neuen Bundesländer und anschließend für Gesamtdeutschland in den Büros der Vorgängergesellschaften der GTAI in Washington D.C. und Boston tätig.In den Jahren 2001 bis 2004 war er als Unternehmensberater für JSW Management Consulting insbesondere im Dienstleistungssektor und im Rahmen der Entwicklung und Internationalisierung eines Chemiestandortes in den neuen Bundesländern aktiv.Dr. Hermann trägt den akademischen Grad eines Dr.-Ing. der RWTH Aachen.

Thomas Kralinski
Thomas Kralinski wurde am 25. August 1972 in Weimar geboren. Nach dem Abitur studierte er in Leipzig und Manchester Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre und Ost-/Südosteuropawissenschaften. Es folgten Stellen an der Technischen Universität Dresden und bei der SPD-Landtagsfraktion Sachsen.
Im Jahr 2004 wurde Kralinski Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion Brandenburg in Potsdam.
Im Jahr 2014 wechselte er in die Landesregierung – wurde zum Staatssekretär und Bevollmächtigten des Landes Brandenburg beim Bund, für Medien und für Internationale Beziehungen berufen.
Von 2016 bis 2018 war Thomas Kralinski Chef der Staatskanzlei in Brandenburg. Anschließend wurde er erneut Bevollmächtigter des Landes Brandenburg beim Bund sowie für Medien, Digitalisierung und Internationale Beziehungen. Seit 2022 ist Thomas Kralinski Amtschef und Staatssekretär des Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.
Von 2003 bis 2017 war er Chefredakteur der Zeitschrift »Perspektive 21. Brandenburgische Hefte für Wissenschaft und Politik«. Er ist Mitglied im Vorstand des Thinktanks »Das Progressive Zentrum«, Vorstandsmitglied des Forum Ost der Sozialdemokratie, Mitglied des Hörfunkrates von Deutschlandradio sowie Mitglied des Advisory Board des Ostdeutschen Wirtschaftsforums. Seit 2021 ist er Lehrbeauftragter an der Universität Kassel.

Frank Nehring
Frank Nehring, Verleger und Chefredakteur das ostdeutschen Wirtschaftsmagazins Wirtschaft+Markt, Gründer und Präsident des Ostdeutschen Wirtschaftsforums OWF.
Gelernter Buchhändler, studierter Volkswirt, diplomierter Betriebswirt. Nach leitenden Funktionen im Verlag Die Wirtschaft, Berlin, und beim Gabler Verlag Wiesbaden (Bertelsmann Fachinformation) erfolgte 1996 die Gründung eines eigenen Verlages für Bürokommunikation in Berlin. Das Unternehmen, heute Prima Vier Nehring Verlag GmbH, wurde im Jahr 2015 im Rahmen einer Unternehmensnachfolge an den Sohn übergeben.
Im Jahr 2013 wurde das seit 1990 bestehende ostdeutsche Wirtschaftsmagazin Wirtschaft+Markt übernommen und 2015 in eine eigene GmbH überführt. Die Idee für eine länderübergreifende ostdeutsche Wirtschaftskonferenz entstand im gleichen Jahr. Im November 2016 fand dann das erste Ostdeutsche Wirtschaftsforum in Bad Saarow statt.
Frank Nehring ist Mitglied der Bundespressekonferenz und Präsident des MPW – Forum für Medien, Politik und Wirtschaft e.V.

Katrin Wiebus
Katrin Wiebus leitet seit Anfang 2022 den Bereich Kredit und Beteiligungen bei der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank – (SAB). Sie ist Prokuristin und Verhinderungsvertreterin der Vorstandsvorsitzenden Dr. Katrin Leonhardt.
Vor ihrem Wechsel nach Sachsen war sie von 2010 bis 2022 bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Frankfurt in verschiedenen Führungspositionen tätig, unter anderem als Direktorin im Bereich Risikocontrolling und Abteilungsleitung für die Kreditprodukte der Individualfinanzierung.
Vor ihrer Zeit bei der KfW bekleidete sie von 1995 bis 2010 bei den Geschäftsbanken Commerzbank AG, DZ Bank AG und LBBW Landesbank Baden-Württemberg zumeist leitende Positionen im In- und Ausland.
Katrin Wiebus graduierte 1995 als Diplom-Volkswirtin der Universität zu Köln einschließlich eines Studienaufenthalts an der Boston University. 2016 absolvierte sie ein Executive Development Program an der The Wharton School in Pennsylvania, USA.
